Die zuhause gedruckte Zeitung

Summary

Peter Tamm, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG, Hamburg, D, sagte es kürzlich in einem Interview ganz offen und unverblümt: "Ich wage nicht zu prognostizieren, wieviel verkaufte Auflagen übrig bleiben würden, wenn alle Abonnement-Zeitungen morgen früh nur noch am Kiosk erhältlich wären. Viele Zeitungen verkaufen sich heute mehr durch ihren Abonnementservice, als durch ihre Inhalte. Der Service, den die Verlage bieten, ist unglaublich. Kein Brötchen, keine Milch bekommt man heute noch an die Tür gebracht, aber Zeitungen. Eine einzigartige Leistung der Verlage". Was aber, wenn dieser Service für den Abonnenten eines Tages einfach unbezahlbar wird oder sich keine Träger mehr finden lassen, die diese Arbeit täglich in aller Frühe und bei jeder Witterung durchführen wollen. Die Sorge um den Bestand der Zeitung in einem Zeitalter der immer leistungsfähiger und kostengünstiger werdenden Kommunikationsnetze, haben den IFRA-Vorstand veranlaßt, eine Zukunftsstudie zum Thema "Die zuhause gedruckte Zeitung" bei der Deutschen Forschungsgesellschaft für Druck und Reproduktionstechnik e.V. (FOGRA) in München in Auftrag zu geben, wo der Repro-Physiker Dr. Josef Schneider schon seit über fünf Jahren Innovationsforschung für die Forschungsgesellschaft Druckmaschinen der bundesdeutschen Druckmaschinenfabriken betreibt. Mit diesem Special Report geben wir unseren Mitgliedern die Ergebnisse des For- schungsprojektes in einer gekürzten, teilweise überarbeiteten und leicht lesbaren Fassung bekannt. Zum Schluß wird ein IFRA-Vorschlag zum ESPRIT 11-Programm vorgestellt.